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konzert-nr-8_2022

Freitag, 2. Dezember 2022

19:30 Uhr

Salvatorsaal

Die Violinsonaten Antonio Caldaras gehören zu den neuentdeckten Schätzen der Wiener Barockkultur. Diese vergessenen Violinwerke wurden in den letzten Jahren von der Geigerin Jolanta Sosnowska in den „Estenschichen Musikalien“ der Österreichischen Nationalbibliothek gefunden. Die acht Violinsonaten Caldaras zeichnen sich durch ihre natürliche Leichtigkeit und geschwungene Melodik aus. Die Fantasie des Meisters spiegelt sich in der Virtuosität sowie in der Kunstfertigkeit der Polyphonie dieser stilistisch so unterschiedlichen Werke wider. Antonio Caldara (1678-1736) war 20 Jahre als Vizekapellmeister des Kaiser Karl VI. in Wien tätig.

Jolanta Sosnowska nahm bereits die Sonaten Caldaras auf. Die Produktion der CD, welche unter der Schirmherrschaft der ÖNB erscheint und World Premiere Recordings beinhaltet, übernahm die Plattenfirma For Tune. Caldaras bis dato unbekannte Werke werden erstmalig nach mehreren Jahrhunderten am Freitag den 2.12. neu erklingen. Das Konzert, welches die erwähnte CD präsentiert moderiert die Radio Stephansdom Redaktorin – Arabella Fenyves.

Illumination und Lichteffektregie – Prof. Dr. Tadeusz Krzeszowiak. In der Pause erwartet Sie Wein und Brot.

ANONIO CALDARA (1678-1736)

aus der Sammlung EM. 28 Mus:
I Sonate in F-Dur: Largo-Allegro-Largo-Allegro-Allegro,

aus der Sammlung EM. 27 Mus:
I SONATE in e-Moll: Preludio-Largo-Allegro-Allegro
II SONATE in F-Dur: Preludio-Adagio-Allegro-Allegro,
III SONATE in A-Dur: Andante-Allegro-Allegro,
IV SONATE n a-Moll: Preludio-Allegro,
V SONATE in C-Dur: Preludio-Aria-Largo-Allegro-Allegro,
VI SONATE in h-Moll: Preludio-Largo-Allegro-Allegro)

sowie Cembalo Werke von GEORG MUFFAT und J. J. FUX

JOLANTA SOSNOWSKA | Barockvioline & k

Künstlerische leitung

PHILIPP COMPLOI | Barockcello

ERICHTRAXLER | Cembalo

ARABELLA FENYVES | Moderation


konzert-nr-7_2022

Donnerstag, 20. Oktober 2022

19.30h

Salvatorsaal

Anonym (17.-18. Jhdt)

aus der Minoritenkonvent Musikhandschrift XVI 726

 

Toccata in a (Nr. 94)

Georg Daniel Speer (1636-1707)

aus dem Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus

Das 4. Capitul

 

CEMBALO SOLO

Georg Daniel Speer

aus dem Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus

Das 4. Capitul (Teil 2)

 

Anonym (17.-18. Jhdt)

aus der Estensischen Musikalien der ÖNB: SONATA EM. 72 D

 

Georg Daniel Speer

aus dem Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus

Das 5. Capitul:

 

Anonym (17.-18. Jhdt)

aus der Estensischen Musikalien der ÖNB: SONATA EM. 72 E

Pause

Anonym (17.-18. Jhdt)

aus der Estensischen Musikalien der ÖNB: SONATA EM. 72 K

 

Georg Daniel Speer

aus dem Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus

Das 6. Capitul

CEMBALO SOLO

 

Georg Daniel Speer (1636-1707)

aus dem Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus

Das 6. Capitul (Teil 2)

 

Anonym (17.-18. Jhdt)

aus der Minoritenkonvent Musikhandschrift XVI 726: DAS POST-HORN in B (Nr. 69)

 

JOLANTA SOSNOWSKA| Barockvioline & Künstlerische Leitung

LIBOR MAŠEK| Barockcello

MONIKA KNOBLOCHOVÁ | Cembalo

JOHANNES WOLF | Lesung

PROF. KRZESZOWIAK | Lichregie

FERENC NEMETH | Ton-Bild-Aufzeichnung


konzert-nr-6_2022_print-1_optimized

Donnerstag, 29. September 2022

19:30 Uhr

Die Sonaten 4-6 von Nicola Porpora welche in diesem Programm erklingen werden gehören zum Zyklus der XII Sonatae per violino e basso continuo, welche der Komponist 1754 in Wien drucken ließ. 2021, im Rahmen von der Konzertreihe Barockvioline Unentdeckt, wurden aus diesem Zyklus die Sonaten 1-3 bereits präsentiert.

Der Porpora hatte 1754 den Höhepunkt seines Schaffens bereits hinter sich, doch waren jene Jahre seines zweiten Wien Aufenthaltes auch gleichzeitig die letzten Jahre der brillanten Karriere des Opernkomponisten (der sich Händel widersetzt hatte), die letzten Jahre des großen Komponisten geistliche Musik des unumstrittenen Gesangslehrers oder des Lehrers des jungen Haydn.

Die exzellente, obwohl heute verkannte und wenig konsultierte Sammlung der XII Sonaten lässt dem damals verbreiteten Operngeschmack nur wenig Raum. Porpora verzichtet auf den dem Musiktheater so lieben simplen und flüssigen Cantabilecharakter, um viel mehr die technischen und klanglichen Möglichkeiten der Violine zu erforschen, wobei er immer wieder an die Strenge der archaischen Formen des Kontrapunktes anknüpft.

Im kurzen Vorwort des Werkes spricht Porpora von „vivace e Capricciosa mistura d`antico e di moderno, d`italiano e di francese“ (lebendiges und fantasievolles Gemisch von altem und modernem von italienischen und französischen), womit er sich in die kosmopolitische Linie der vielen ins Ausland emigrierten italienischen Komponisten eine Reihe, die den Versuch der Synthese unterschiedlicher musikalischer Geschmäcker unternahmen.

Im Programm werden auch weitere zwei Musikwerken erklingen, für Cello und für Cembalo solo erklingen, von Geminiani und Scarlatti komponiert, welche den Geist der Epoche wunderbar widerspiegeln.

Nicola Antonio Porpora (1686-1768)

Violinsonate Nr. 4 in B-Dur

aus XII Violin Sonaten, Wien 1754

Adagio / Fuga / Adagio / Allegretto


Georg Daniel Speer (1636-1707)

aus dem Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus

Das 1. Und 2. Capitul


Domenico Scarlatti (1685-1757)

Sonate für Cembalo Solo in a Moll, K. 175

Georg Daniel Speer

aus dem Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus

Das 3. Capitul


Nicola Antonio Porpora

Violinsonate Nr. 5 in g-Moll

aus XII Violin Sonaten, Wien 1754

Adagio / Fuga / Adagio / Allegro


PAUSE

Francesco Geminiani (1687-1762)

Cellosonate Nr. 1, Op. 5

Andante / Allegro / Andante / Allegro


Georg Daniel Speer (1636-1707)

aus dem Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus

Das 3. Capitul (Teil 2)


Nicola Antonio Porpora

Violinsonate Nr. 6 in C-Dur

aus XII Violin Sonaten, Wien 1754

Adagio / Fuga / Aria / Allegro


JOLANTA SOSNOWSKA| Barockvioline & Künstlerische Leitung

JOHANNES KOFLER | Barockcello

MAGDALENA MALEC | Cembalo

LILIANA NELSKA | Lesung

PROF. KRZESZOWIAK | lichregie

FERENC NEMETH | Ton-Bild-Aufzeichnung


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Do, 23. Juni 2022, 19:30 Uhr

Pfarrkirche Mariahilf

1060 Wien

Über Leben und Werk des Komponisten Ignazio Albertini ist heute wenig bekannt. Geboren um 1644 wahrscheinlich in Mailand, wirkte Albertini lange Zeit in Wien und gehörte dort einer Gruppe von Musikern an, die dem Hof verbunden waren und in deren Mittelpunkt Johann Heinrich Schmelzer stand. Zu seinem Umfeld gehörten ebenso Nikolaus Adam Strungk und Heinrich Ignaz Franz Biber wie auch der Komponist, Theoretiker und Lehrer Johann Theile.

Das einzige erhaltene Werk Albertinis ist die Sammlung der zwölf Sonaten für Violine und Basso continuo (gedruckt 1692 in Wien und Frankfurt), welche dem Stil Schmelzers und Bibers nahestehen. Diese Werke, die in ihrer Gesamtheit als „Sonatinae“ betitelt wurden, aber jeweils mit „Sonata“ bezeichnet sind, erschienen erst sieben Jahre nach seinem unglüchklichen Tod (1685) und sind Leopold dem I. gewidmet. Es sind technisch und kompositorisch eigenständige Werke, in denen sich der italienische Stil mit der virtuosen Violin-Tradition von Albertinis österreichischen und deutschen Zeitgenossen auf interessante Weise vermischt hat. Charakteristisch für diese Sonaten sind starke Kontraste und ruhige Übergänge, metrisch freie Abschnitte wechseln mit starken rhythmischen Passagen ab und es gibt sehr melodiöse wie auch tänzerische Sätze. Albetinis Kontakte zu Schmelzer, seine Bekanntschaft mit Karl Liechtenstein- Kastelkorn von Olmütz und seine Position am Hofe Eleonora Gonzagas, scheinen ihn als einen außergewöhnlichen Instrumentalisten auszuzeichnen, was seine Sonaten auch bestätigen können.

JOLANTA SOSNOWSKA | Barockvioline & Künstlerische Leitung

JÁN KRIGOVSKÝ | Violone

MAREK ČERMÁK | Orgel


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Mi, 26. Jänner 2022

19.00 Uhr

Franziskanerkirche

Als Kaiser Leopold I. im Jahr 1658 von Wien aus zu seiner Krönung nach Frankfurt reiste – natürlich mit großem Gefolge – war auch Johann Heinrich Schmelzer dabei. In Wien stieg Schmelzer in rasantem Tempo die Karriereleiter hinauf. 1673 wurde Schmelzer in den Adelsstand erhoben, sechs Jahre später zum Kaiserlichen Hofkapellmeister ernannt – als erster Nicht-Italiener seit Beginn des 17. Jahrhunderts. Wenig später erlag er der Pest. Mit der Sammlung „Für eine Violine“ (Unarum Fidium) feierte Schmelzer seinen künstlerischen Durchbruch. Die von ihm geforderte edle Klangfarbe und Spielweise der Geige, gepaart mit erstaunlicher Virtuosität und Ausdruckskraft, machte seine Musik zeitlos und beispielgebend für viele Geigergenerationen nach ihm.

 

 

Heinrich Schmelzer (1686-1768)

aus der Sammlung UNARUM FIDIUM, Norimbergæ 1664:

Sonata IV

 

Heinrich Schmelzer

aus der Sammlung UNARUM FIDIUM:

Sonata III

 

Kaiser Leopold I (1640-1705)

aus Balleti:

Seconda Aria in D

Allemande/Sarabanda/Gigue/Gavotte/Courante/Sarabande/Gagliarda/Canario*

 

Johann Kaspar Kerll (1627-1693)

Toccata in C *

 

Johann Jakob Froberger (1616-1667)

aus dem Libro Quarto:

Capriccio in g *

 

Johann Kaspar Kerll

Passacaglia in d *

 

Heinrich Schmelzer

aus der Archiven des British Library:

Sonata prima in d

 

Heinrich Schmelzer

aus der Sammlung UNARUM FIDIUM:

Sonata II

 

Heinrich Schmelzer

aus der Sammlung Musica Leopoldina:

Ciaccona

 

Aufführende:

JOLANTA SOSNOWSKA | Barockvioline & Künstlerische Leitung

ERICH TRAXLER | Cembalo & Orgel


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Di, 20. Juli 

19.00 Uhr

Kirche St. Ägyd

Im barocken Österreich und Deutschland haben Komponisten der Violinmusik einen Traum zum Leben erweckt, indem sie aus einer einzigen Geige eine Kathedrale der Harmonie geschaffen haben… Ein Ort, wo Musik der Emotionen und der Stille ihren Höhepunkt erreichen.

Am 20. Juli um 19 Uhr lud die polnische Barockviolinistin Jolanta Sosnowska zu ihrem Rezital der spektakulärsten Solomusik des 17. & 18. Jahrhunderts für Solovioline ein. In der wunderschönen, stimmungsvollen Kirche St. Ägyd (Wien 18.) wurden nicht nur Stücke für Solovioline von J.S. Bach und H.I.F. von Biber, sondern auch der beiden weniger bekannten österreichischen Barockkomponisten Johann Joseph Vilsmayr und Nicola Matteis präsentiert.

Die Werke spiegelten den Glanz und die musikalische Vielfalt dieser Epoche wider, aber auch Virtuosität, Emotionalität und Feinheit.

Nicola MATTEÏS Jr (16701737)

Fantasia in a „Alia Fantasia“, c. 1720

Johann Joseph VILSMAYR (1663–1722)

aus: Artificiosus Concentus pro Camera, 1715

Partia I A-Dur

Prelude-Aria-Saraband-Gavott-Menuett/Aria-Menuett-Aria-Menuett-Guig Heinrich


Johann Sebastian BACH (1685-1750)

aus: Sei Solo a Violino senza Basso accompagnato, c. 1720

Partita II d-Moll, BWV 1004

Allemanda-Sarabanda-Corrente-Giga


Ignaz Franz von BIBER (1644-1704)

aus: Rosenkranzsonaten, 1670

Passacaglia g-Moll

Aufführende:

JOLANTA SOSNOWSKA| Barockvioline


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Do, 10. Juni 

19.00 Uhr

Kirche St. Elisabeth

2021 feierte man das 280. Todesjahr Vivaldis. Der geniale Komponist zog 1740 nach Wien, um Unterstützung bei Kaiser Karl VI. zu suchen (der jedoch schon im Oktober 1740 starb). Vivaldi – der einstmals bekannteste Musiker Europas – blieb in Wien unbeachtet von der Musikwelt. Er starb zehn Monate nach seiner Ankunft in Wien und wurde am 28. Juli 1741 in einem einfachen Grab auf dem Spitaller Gottsacker vor dem Kärntnertor beigesetzt, an dessen Stelle sich heute das Hauptgebäude der Technischen Universität Wien befindet. Vivaldi war nicht nur in Norditalien sehr einflussreich, sondern auch im deutschen Raum. Johann G. Pisendel verbreitete nach seiner Italienreise Vivaldis Techniken am Dresdner Hof. Johann Seb. Bachs Stil machte unter dem Einfluss Vivaldis eine tiefgreifende Weiterentwicklung durch; unter anderem transkribierte Bach mehrere Konzerte für Cembalo und für Orgel.

Antonio Vivaldi (1678-1741)

Violinsonate in A, Op.2 Nr.2

Preludio a Capriccio/Presto/Corrente/Adagio/Giga

Violinsonate in g, Op.2, Nr.1

Preludio/Giga/Sarabanda/Corrente

Violinsonate in C, Op.2, Nr.6

Preludio/ Allemanda/Giga

Johann S. Bach (1685-1750)

Concerto in F-Dur BWV 978 für Cembalo solo 

Allegro/Largo/Allegro

Bearbeitung des Concertos für Violine und Streicher in G-Dur Op. 3 Nr. 3 RV 310 von Antonio Vivaldi

Antonio Vivaldi (1678-1741)

Violinsonate in F, Op.2, Nr.4

Andante/Allemanda/Sarabanda/Corrente

Violinsonate in h, Op.2, Nr.5

Preludio/Corrente/Giga

Sonate in D, RV 810

Andante/Allegro/Largo/Allegro


Aufführende:

JOLANTA SOSNOWSKA| Barockvioline & Künstlerische Leitung

MAGDALENA MALEC | Cembalo


konzert-nr-3_2021_online-1_optimized

Do, 2. September 2021

19.30 Uhr

Pfarrkirche Mariahilf

Nicola Porpora also als Komponist von Geigensonaten? Den Mann kennt man doch, wenn überhaupt, als Meister italienischen Gesangs und als Zuchtmeister des jungen Joseph Haydn, schließlich noch als Lehrer des genialen Hasse. Gelebt hat Porpora bis 1768 und war doch nur ein Jahr jünger als Bach. Porpora war durch und durch konservativ. Der galante Stil zeichnet sich bei ihm nur in Schemen ab. Seine Violinsonaten sind, rundheraus gesagt, Virtuosenstücke.

Domenico Scarlatti zählt zu den berühmtesten Komponisten der Barockzeit, auch wenn sich seine Musik eher dem Galanten Stil nähert. Geboren in Neapel im gleichen Jahr wie Johann Sebastian Bach, lebte Scarlatti die zweite Hälfte seines Lebens in Spanien und in Portugal, wo er als Komponist und Cembalist für die Königsfamilien arbeitete. Dort komponierte er 555 Cembalo-Sonaten. Der besondere Stil Scarlattis brachte einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der europäischen Tastenmusik.

Nicola Antonio Porpora (1686-1768)

aus XII Violin Sonaten, Wien 1754:

Violinsonate Nr. 1 in A-Dur

Preludio (Grave) / Fuga / Adagio / Allegro


Domenico Scarlatti (1685-1757)

Sonate in D-Dur K.258

Andante


Sonate in D-Dur K.53

Presto


Nicola Antonio Porpora

aus XII Violin Sonaten, Wien 1754:

Violinsonate Nr. 2 in G-Dur

Sostenuto – Fuga / Aria Cantabile / Allegro

Domenico Scarlatti

Sonate in F-Dur K.151

Andante-Allegro

Sonate in a-Moll K.175

Allegro


Nicola Antonio Porpora Violinsonate Nr. 3 in D-Dur

aus XII Violin Sonaten, Wien 1754:

Largo – Fuga / Andantino / Vivace


Heinrich Schmelzer (1620-1680)

Ciaccona in A

JOLANTA SOSNOWSKA| Barockvioline & Künstlerische Leitung

ALEX JELLICI | Barockcello

MAGDALENA MALEC | Cembalo & Orgel